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Wir über uns Als Teil des Kinderschutzbundes als Lobby für Kinder bundesweit ist der Ortsverband Dormagen beteiligt an Initiativen des Landesverbandes und des Bundesverbandes für die Berücksichtigung von Interessen von Kindern und Familien in der Politik. Unsere Aufgaben sind: - Aufmerksamkeit zu schaffen für die Situation von Kindern
- früh auf Entwicklungen hinzuweisen, die Kinder gefährden oder ihnen schaden können
- ein differenziertes Verständnis der Entstehung familialer Gewalt zu vermitteln
- die besondere Bedeutung der frühen Kindheit zu unterstreichen
- sich für verbesserte Lebensbedingungen von Kindern und Familien einzusetzen, insbesondere für die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation von Familien und für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- auf die Rechte von Kindern hinzuweisen, insbesondere das Recht auf gewaltfreie Erziehung
- sich bei Politikern für kinderfreundliche Entscheidungen einzusetzen.
Derzeit laufende Projekte des Ortsverbandes Dormagen (Stand Februar 2018):
Ab 2018 Jahr unterstützt der Kinderschutzbund Dormagen das Projekt Familientrauerbegleitung. Frau Annette Höpfner-Tosetti ist ehrenamtliche Sterbe- und Trauerbegleiterin und ausgebildete Familientrauerbegleiterin. Sie leitet seit Jahren das Projekt „Hospiz macht Schule“ an Dormagener Grundschulen für die Hospizbewegung Dormagen. Weil Kinder anders trauern als Erwachsene, weil viele Erwachsene oft hilflos sind im Umgang mit trauernden Kindern und weil das so ist, wissen auch viele Kinder nicht, wie sie mit ihren trauernden Freunden umgehen sollen. Immer dann ist es gut, für die Trauer einen unbeteiligten Zuhörer zu haben. Denn manchmal braucht es nicht viel, um ein besseres Miteinander zu erreichen. Wir freuen uns, dass das Thema Trauerbegleitung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Dormagen bei uns jetzt eine Heimat findet.
Schüler-helfen-Schülern ist ein neues Angebot des Kinderschutzbundes OV Dormagen in Räumlichkeiten des Klosters Knechtsteden. Durch die Eins-zu-Eins-Betreuung ermöglicht dieses Projekt eine individuelle Nachhilfe, die sich direkt an den Lernschwierigkeiten der Schüler orientiert. Schüler als Nachhilfelehrer haben große Nähe zu den Lernschwierigkeiten ihrer Mitschüler, weil sie deren Probleme kennen. Davon profitieren beide Seiten. Es geht darum, den einzelnen Schüler mit seiner unverwechselbaren Persönlichkeit und seinen ganz spezifischen Lernschwierigkeiten zu sehen. Auf der anderen Seite geht es darum, die Schüler anzuleiten, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Nur in diesem Wechselspiel von Zuwendung und der Übernahme von Verantwortung, ist eine individuelle Förderung auf Dauer möglich. Mit Schüler-helfen-Schülern verbinden wir dies in idealer Weise.
Seit März 2016 betreuen wir die Unterkunft für Flüchtlingsfamilien mit sechs Wohneinheiten in der alten Schneiderei des Klosters Knechtsteden. Hier werden Familien aus Syrien und Afghanistan mit traumatisierten Kindern betreut. Wir finanzieren mit dem Bundesverband des Kinderschutzbundes bis Mai 2019 eine pädagogische Fachkraft, Frau Petra Steinhoff-Fuchs, zur Betreuung der Kinder. Herr Ashour steht uns als wertvoller, unverzichtbarer Übersetzer zur Seite. Zudem kümmert sich eine große Zahl ehrenamtlicher Helfer um die Familien. Wir bieten Deutschkurse, Hausaufgabenbetreuung und pädagogische Betreuung für die Kinder an, organisieren und begleiten Ämtergänge, bemühen uns um Familienzusammenführung, vermitteln Wohnungen, arrangieren Ausflüge, halten Kontakt zu Kindergärten sowie Schulen und besuchen Elternabende. Wir organisieren Umzüge und besorgen Möbel, Fahrräder, Kleidung etc. Es gibt viele Kennenlernangebote, Kinder-Eltern-Spiele, Frauen- bzw. Männergespräche. Man lernt sich gegenseitig kennen bei der Durchführung von christlichen und muslimischen Feiertagen und es gibt Tipps zum gemeinsamen Umgang. Denn zu Anfang gab es für die Geflüchteten nur die große Frage „Wie funktioniert das Leben hier?“ Alle Familien in Knechtsteden haben Dormagen als ihren neuen Heimatort kennengelernt und Freunde gefunden. Sie sind in Vereinen angemeldet und besuchen die Schule. Die verbesserten Orts- und Sprachkenntnisse haben diese Familien selbständiger werden lassen, nicht zu jedem Termin muss mehr begleitet werden. Unverständnis und Probleme können besser gelöst werden. Dennoch ist eine weitere Betreuung bei allen Familien unverzichtbar, so kümmern wir uns auch nach dem Umzug in die eigene Wohnung.
Problematisch bleibt für viele Flüchtlingskinder- und Jugendliche der Schulbesuch. Es fehlt an Personal, das die Wissenslücken aufarbeitet. Des Weiteren „brennt“ es beim Thema „bezahlbarer Wohnraum“. Wie finden Familien, die keinen finanziellen Spielraum haben, eine eigene Wohnung? In Dormagen fehlen hunderte Wohnungen. Bei den Flüchtlingsfamilien kommt erschwerend hinzu, dass sie durch die Wohnsitzauflage nicht dorthin ziehen können, wo es noch bezahlbaren Wohnraum gibt. Wenn man sich Küche, Bad und Toilette über Monate oder gar Jahre mit fremden Menschen teilen musste und ein fünf Personenhaushalt nur 25 „eigene“ Quadratmeter zur Verfügung hatte, sehnt man sich naturgemäß nach eigenen vier Wänden. Nach beispielsweise 17 Monaten in einer Sammelunterkunft liegen da schon mal die Nerven blank. ..Es bleibt also viel zu tun und wir sind mit Leidenschaft dabei!
Seit August 2010 bieten wir erfolgreich sportmotorische Förderangebote für Mädchen und Jungen im Vorschulalter an. Wir führen dieses Projekt erfolgreich in fünf KITA-Einrichtungen durch. Hier benötigen wir auch in Zukunft verstärkt finanzielle Unterstützung. Wir bemühen uns, Spender zu finden, damit wir das Projekt weiter betreiben können. - Gerade haben wir unsere Kooperation mit dem TSV Bayer Dormagen um das Thema „Mobbing im Sport“ erweitert. Hier gehen wir spezifisch auf die besonderen Mobbing-Probleme im Sportverein ein. Es gibt derzeit keine wissenschaftlichen Untersuchungen oder Hilfestellungen für den Umgang mit derartigen Fällen im Sportverein. Mit Hilfe eines Mobbing-Experten (Supervisor DGSv) haben wir einen Interventions- und Präventionsleitfaden entwickelt, der Übungsleitern und Trainern im Sportverein das Erkennen und den Umgang mit solchen Vorfällen erleichtern soll. Mitarbeiter wurden bereits zum Thema geschult. Wir sind mit der Realisierung dieses Projektes Vorreiter in Deutschland und hoffen damit einen wertvollen Beitrag zur Reduzierung von Mobbing im Sportverein zu leisten. Das Projekt wird in Kürze der Öffentlichkeit vorgestellt.
Wie auch zum Projekt "Schweigen schützt die Falschen! Zur Prävention und Intervention sexualisierter Gewalt im Sport", das bereits mit dem TSV Bayer Dormagen praktisch umgesetzt worden ist, bieten wir allen Interessierten diese Präventions- und Handlungsleitfäden und unsere Beratung zur Umsetzung in ihren Vereinen an. In 2017 fand zum siebten Mal der Nikolausumzug in der Innenstadt statt. In Zusammenarbeit mit der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen mbH, (SWD) wurde ein kleines Bühnenprogramm mit der Feuerwehrkapelle organisiert. Leider fiel in diesem Jahr kurzfristig die Kutsche aus, so haben wir spontan ein Cabriolet eingesetzt. Nachdem der Nikolaus seine Geschichte erzählt hat, wurden 250 bunt gefüllte Nikolaustüten an die Kinder verteilt. Das Wetter spielte zum Glück mit und so war es eine rundum gelungene Veranstaltung.
Hinzu kommen weitere Einzelmaßnahmen, Förderungen und die Unterstützung Hilfesuchender.
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| | | | DEUTSCHER KINDERSCHUTZBUND ORTSVERBAND DORMAGEN E.V. | |
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